Skandinavien
Je nach Definitionsweise umfasst Skandinavien verschieden Länder. In jedem Fall aber Norwegen und Schweden auf der Skandinavischen Halbinsel, daneben im Regelfall auch Dänemark.
Geographisch: Skandinavien ist die Skanidinavische Halbinsel, auf der sich die Staaten Norwegen und Schweden sowie der Nordwesten Finnlands befinden.
Geschichtlich: Hier werden im engeren Sinne Schweden, Norwegen und Dänemark sowie im weiteren Sinne ganz Finnland und seltener Island und die Faröer zu Skandinavien gezählt.
Geologisch: Eine geologische Einheit bildet die Skandinavische Halbinsel mit ganz Finnland, Karelien und der Halbinsel Kola - auch Fennoskandinavien genannt.
Die ältere Geschichte Skandinaviens ist durch die Einwanderung zweier mesolithischer Jäger- und Sammlerpopulationen geprägt. Die erste Gruppe stammt aus der Ahrensburger Kultur und überquerte Jütland und die dänischen Inseln. Um 9.600 v. Chr. ist die erste Siedlung in Schonen nachweisbar. Man hat jedoch verschiedene ältere saisonale Lagerplätze gefunden, die zeigen, dass Sammler und Jäger schon kurz nach dem Ende der Eiszeit begannen, auf dänischen Inseln zu jagen. Zu diesem Zeitpunkt dürfte es noch eine Landbrücke zwischen Jütland und Schonen gegeben haben, da das glaziale Schmelzwasser weiter nördlich über den Vänersee in die Nordsee floss. Diskutiert wird, ob die Besiedlung per Boot erfolgte. Nachweisbar ist eine Besiedlung der schwedischen Küste in Schonen, bis schließlich auch die norwegische Küste eine Besiedlung zuließ.
Während der letzten Eiszeit war die skandinavische Halbinsel von bis zu 3km dickem Eis bedeckt. Dies hat die Landschaft maßgeblich mitgestaltet. Besonders Beeindruckend ist die sogn. postgaziale Landhebung. Bestes Beispiel dafür ist die Höga Kusten (seit 2000 Weltnaturerbe) in der Provinz Västernorrlands län. Hier beträgt die Bodenhebung pro Jahr ca. 8-10 mm.
Der Skulesberget an der E4 ist ein fantastisches Beispiel für die Landhebung. Dieser Berg wächst laut Informationen bis zu 2 cm pro Jahr in die Höhe.
