Und wieder einmal hieß es - "Auf ... in den hohen Norden Europas" 😍
Und es sollte ein besonderer Urlaub werden 😉
Mitte Dezember im Jahr 2024 ging es dann, an einem Dienstag gleich nach der Arbeit los. Der Bulli war schon beladen und kurz vorher hatte ich ja noch die Zusatzbatterie gewechselt. Also steht dem Abenteuer nichts mehr im Wege.
Erster Halt war, wie schon so oft der Fährhafen Travemünde. Dieses Mal noch so zeitig auf die Fähre gekommen das die ersten Saunagänge noch geklappt haben. Den kommenden See Tag auch größtenteils dann hier verbracht.
Helsinki erreichten wir nach 30 Stunden Fährfahrt und auf finnischem Boden freute ich mich nun auf die kommenden Tage bei sehr guten Freunden. Neben guten Gesprächen wurden auf Pfefferkuchen gebacken.
Aber mein Plan führte mich am 21.12. weiter in Richtung Norden. Der nächste Übernachtungsplatz war wieder einmal der Bestpark in Kontiomäki. Und hier dann am 4. Advent auch mal eine morgendliche Sauna genossen - ja so kann der Tag beginnen.
An der Fernstraße 5 (E65) - nördlich von Suomussalami - befindet sich das "Stille Volk".
Nächster Halt war wieder der Campingplatz in Sala. Hier war ich bereits im Februar 2024.
Eine gute Stunde später war dann auch der Campingplatz in Sala - "The Middle of Nowhere" erreicht. Wer sich nun seinen Teil bei den oben geschriebenen "Warmen -12 °C" gedacht hat, jetzt waren es knackige 21,5 °C unter Null. So macht Winterurlaub Spaß.
Nach einem guten Abend in der Sauna, ging es am kommenden Tag erst noch ein wenig nach Nord-Osten. Ab Salla ging es auf der 82 neben der alten Bahnstrecke Laurila - Kandalakscha in Richtung Finnisch/Russischer Grenze. Aber 600m vor der Border war der Wendeplatz erreicht - weiter ging es nicht, bzw. wollt ich auch nicht. Ist aber dennoch beeindruckend hier zu stehen.
Interessant ist tatsächlich auch die Geschichte dieser Bahnstrecke:
Im Friedensabkommen nach dem Winterkrieg 1939/1940 hatten die Russen verfügt, dass unabhängig der Gebietsabtretungen als weitere Auflage die Eisenbahn von Kemijärvi bis zur Grenze bei Salla auszubauen. Sie beanspruchten das Recht mit der Eisenbahn Güter bis nach Schweden transportieren zu wollen. In Finnland herrschte die Meinung vor, dass die Russen die ausgebaute Strecke bei einem eventuellem Ausbruch eines neuen Krieges, Finnland leichter in einen Nord- und Südabschnitt trennen konnten und einen direkten Zugang nach Schweden hätten.
Nach einem verständlichen zögerlichen Projektbeginn wurden der Anschluss an das Sowjetische Gleis im Mai 1941 hergestellt. Obwohl die Brücke über den Kemijoki noch nicht fertiggestellt war. Ab dem 22. Juni 1941 beteiligte sich Finnland an der Seite des Deutschen Reiches im Kampf gegen die Sowjetunion in dem sogenannten "Fortsetzungskrieg". Hierbei konnten über die Schiene Mensch und Material in Richtung Osten transportiert werden. Erst im September 1944 war die Bahnstrecke fertiggestellt. Im gleichen Monat endete der Krieg in Finnland. Die deutschen Soldaten zerstörten einen Großteil der ausgebauten Strecke. Ab 1947 konnten wieder Züge fahren. Ein Grenzüberschreitender Verkehr war aber nicht mehr möglich. Eine der zurück gebauten Brücken ist im Bild zu sehen. Heute enden die Züge in Kemijärvi.
Weiter geht es nach Rovaniemi.
Nachdem das Weihnachtsmanndorf mit Scharen von Reisebussen und tausenden von Touristen überschwemmt ist, fiel die Entscheidung noch ins Arktikum zu fahren. Ups - bin ja auch Tourist 🙈
Im Arktikum hat die Hauptausstellung gewechselt und nun gibt es Informationen "Arktis der Gegensätze".
Es wird über den Lebensraum der Eisbären (das Meereis) berichtet, aber auch über Eis / Schnee werden interessante Informationen gezeigt.
In den Sprachen der nordischen Völker gibt es allein über 100 Wörter für Schnee!
Weitere Teile sind die acht Jahreszeiten der Samen, das Leben in der Arktis und natürlich das Nordlicht. Das Besondere bei den Nordlichtern war, dass du deine eigenen Nordlichter durch Handgesten und -Bewegungen gestalten konntest.
Anschließend ging es wieder hoch zum Weihnachtsmanndorf. Nachdem einen echt tollen Parkplatz direkt neben "Meet Santa" gefunden habe - stürzte ich mich auch schon in das Getümmel 😉.
Ne, hab erstmal einen Imbiss gesucht - ein wenig Hunger war vorhanden. Fündig wurde ich schließlich im "Napatapuli" mit einem leckeren Reindeer Kebab.
Im Marttiini Shop konnte ich auch nicht ganz ohne wieder rausgehen 😊 und nach einigen weiteren Souvenirs Läden hieß es dann auch "Auf gehts - Übernachtungsplatz suchen".
Diesen fand ich knapp 10 km von Santa Claus Village entfernt - ein Parkplatz direkt an einem See (dem Olkkajärvi), Es standen auf dem großen Platz schon zwei Camper - also ein Plätzchen gesucht und das Abendessen vorbereitet. Was dann in Kürze noch kommen sollte, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Irgendwie füllte sich der Platz immer mehr mit Fahrzeugen und da dämmerte es mir - ich war auf dem "Aurora Point" - einem Parkplatz der bei Aurora Alarm (oder auch ohne) von vielen Reisebussen angefahren wird. Und der Blick in die Aurora App verriet - es könnte heute noch Spannend werden.
Ach egal, genug der Worte - hier Bilder vom ersten Nordlicht Abend (und es wird nicht der einzige Abend sein)
Bild 1 - so fing es an | Bild 3 - nach über 1,5 Stunden ging es nochmal los | Bild 5 - es wurde immer besser |
Bild 2 - ganz zart | Bild 4 - es geht weiter | Bild 6 - und der Schluss kam BIG |
In den kommenden Tagen ging es mit einer Übernachtung auf Vuotson Maja (ein B&B mit Stellplätzen) weiter nach Inari um dann am Inarisee weiter nördlich zu fahren, bis zu einem kleinen Gasthaus "Sevetin Baari" kurz vor der Grenze zu Norwegen. Eigentlich mal ein Restaurant-Café mit Bar, entwickelte sich hieraus in den letzten Jahren auch ein Gasthaus mit einigen Zimmern unter dem Dach, sowie die Möglichkeit auch mit dem Camper zu übernachten.
Zum Zeitpunkt meines Besuches (25.12.) lief die "Reservierung" über Telefon und ich war der einzige Gast auf dem Gelände.
Im Sommer stehen hier laut Internetseite drei verschiedene Saunen zur Verfügung. Im Winter reicht aber auch die Eine 😉. Wer im Winter hier her kommt sollte in jedem Fall auch Autark stehen können. Es steht u.a. nur ein Außen-Plumsklo neben der Sauna zur Verfügung.
Ich fand einen schönen Platz im hinteren Eck und nach einem genüsslichen Abendessen konnte sauniert werden.
Auch dem Weg hierher hatte es teilweise ziemlich geschneit, das ich heute doch noch das Glück von Nordlichtern haben sollte - hat mich unheimlich gefreut:
Auch wieder ein zarter Anfang | Am Strand war es noch besser zu sehen |
Eigentlich wollte ich als nächstes wieder das Barent-Sauna-Camp besuchen - stellte aber dann fest, das es erst ab dem 28.12. hier wieder losgeht. Die hatte eine Weihnachtspause. OK - dann also die Überlegung nach Mehamn zu fahren. Dort lockte mich das wohl nördlichste Weihnachtsmuseum.
Somit ging es dann weiter nach Näätämio (hier steht auch der nördlichste finnische Pub) und schon war ich in Norwegen. Bei Neiden ging es dann links in Richtung Vuonnabahta. Auf dieser Strecke liegen auch einige Anhöhen (oder Berge), größeren Fahrzeugen wird hier an mehreren Stellen empfohlen die Schneeketten aufzuziehen.
Bei einer kleinen Rast nahe Juvravuonna entstand das Bild dies schönen Sonnenunterganges.
Einige Kilometer weiter war dann auch Tana Bru erreicht
Hier entschied sich mein weiterer Weg. Entweder weiter nach Mehamn oder nach Karasjok. Die Entscheidung lag dann doch bei Karasjok, mindestens ein Straßenabschnitt nach Mehamn war Konvoiverkehr. Und leider konnten weitere Abschnitte aufgrund der Wetterlage (nasser Schneefall) kurzfristig geschlossen werden.
Also ab nach Karasjok, Mehamn ist aber nicht vergessen - wird dann ein Sommer Ziel. Für die Strecke benötigte ich jetzt im Winter dann doch knapp 4 Stunden. Dafür hieß es am nächsten Morgen - Ausschlafen! Heute lagen lediglich 91 Kilometer vor mir, damit es wohl die kürzeste Etappe dieser Reise. Ziel ist Lakselv - Eigentlich wäre ja auch Mehamn der heutige Ausgangspunkt gewesen.
Bulli steht mit der Front in Richtung Fjord und des da rechts ist die Sauna, die in Kürze angefeuert wird.
Saunatime: des ist so genial, draußen der (stärkere) Wind und du in der kleinen, heißen Fasssauna. Rechts brodelt das Wasser am Ofenrohrtank, links pfeift der Wind seine Melodie und ab und zu kommt ein Schneeflöckchen ❄️ durch eine undichte Stelle.
Den Kauf der Olight-Laternen bereue ich nicht. In so einer Sauna geben Sie das passende Licht (Das 🔥Glas vom Ofen wurde hier schon durch eine Metallplatte ersetzt🍞).
Nach der Sauna: Mal ein wenig geschaut wie die Entwicklung Straße/Wetter für morgen ausschaut. Momentan könnte es mit einer Fahrt zum Kapp klappen... Bis heute morgen waren einige Straßen immer noch gesperrt.
Auch am kommenden Morgen meldete die App "Vegvesen Trafikk" (oder für die Webseite) freie Fahrt, also auf geht's zum Nordkapp.
Der Weg führte auf der linken Seite des Porsangerfjorden hoch Richtung Norden. Eine kurze Rast mit Kaffee in Olderfjord und schon ging es wieder weiter, nach gut 3 Stunden Fahrt erreicht ich wieder den Nordkapptunnel. Nach dem "Beweisfoto" rollte Bulli wieder und der Fels hatte uns für die nächsten 6.870 Meter verschlungen.
Am nördlichen Tunnelausgang befand man sich schon auf der Insel Mageroya. Nun noch an Honningsvåg und Valan vorbei - gelangt man auf der E69 kurz vor Skarsvåg an die Abzweigung zum Nordkapp. Die Schranke war offen - der Weg sah gut geräumt aus.
Knapp 13 km später war ich wieder oben, am NORDKAPP (28.12.2024 um 14:20)
Die Nordkapphallen vom Parkplatz gesehen | Am Globus mit Blick Richtung Süden | Jap - das ist die Straße |
Für ein "Selfie" war der Wind einfach zu heftig - immer verwackelt.
Auch die eventuell geplante Übernachtung hier oben habe ich aufgrund der Wetterverhältnisse verworfen. Im Gespräch mit dem Kassier vom Parkplatz wurde bereits eine weitere Straßensperrung angekündigt.
Also ging es nach einem Kaffee mit einem Notarzt aus Calw (Danke nochmal 😉) wieder runter vom Kapp. Das Gefährt vom Doc war auch nicht schlecht - ein ehemaliger Möbeltransport LKW (7,5 t) umgebaut zum Wohnmobil. Den ersten Kontakt hatte wir ein paar Tage zuvor an einem der Kettenanlegeplätze auf der E6. Schön das man sich hier nochmal getroffen hat.
Einen Übernachtungsplatz habe ich in der Nähe von Kokelv gefunden. Der morgendliche Ausblick über den Fjord war schon der Hammer.
Weil die Umgebung und die Eindrücke einfach so toll waren, bin ich die Straße noch ein wenig weitergefahren - zumindest bis Slåtten - hier war der Pass dann gesperrt.
Wie schnell sich das Wetter hier ober ändern kann, zeigte sich auf der weiteren Fahrt zum nächsten geplanten Übernachtungspunkt (Alta). Wieder zurück in Olderfjord ging es auf die E6 in Richtung Skaidi. Ab Skaidi geht es durch das Landesinnere bis zum Altafjord. Und auf diesem Streckenabschnitt hat sich das Wetter diesmal richtig ausgetobt. Von normalen Schneefall bis hin zu Schneegewitter mit Sichtweiten von nicht mal 5 Metern (stand dann mit Warnblinker) und immer wieder stark böiger Wind wo der Wagen teilweise auch leicht versetzt wurde. Abenteuer Pur - bzw. für hier oben ein fast normaler Tag.
Die Nacht verbrachte ich auf dem "Alta Strand Camping".
Ein kleines Highlight gab es am kommenden Tag - Ein Besuch in der Nordlicht Kathedrale.
Das Taufbecken wurde aus Marmorstuck in 32 versch. Blautönen hergestellt. In der Mitte des Glasbeckens sind der Stern von Bethlehem und ein Fisch in Gold abgebildet. Im Innenturm hängt eine goldene Jakobsleiter, außen sind aus goldenen Mosaiken die 12 Apostel dargestellt.
Heute war einer der längeren Reisetage. Es ging von Alta südwärts über die E6 bis zum Kvænangsfjellet. Bis zum dortigen Tunnel hatte es immer wieder mal gut geschneit. Als ich aber aus dem Tunnel südlich rauskam - ging gar nichts mehr - zum Glück hatte ich schon runtergebremst - Rechts ran und warten. Das war das einzige was gerade noch ging. Als der Schneesturm nach gut 20 min schwächer wurde - erstmal die Bullifront von der gut 25cm dicken Schneedecke befreit. Es konnte weiter gehen.
Auf dem weiteren Weg bis nach Olderdalen trat immer mal wieder heftiger Schneefall auf, aber es ließ sich gut fahren. Von Olderdalen dann mit der Fähre nach Lyngseidet und im weiteren Verlauf mi der nächsten Fähre von Svensby nach Breidvik übergesetzt.
Nach gut 7 Stunden Fahrt kam ich dann in Tromsö an. Da ich am kommenden Tag eine Brauereiführung bei Mack Øl gebucht hatte, dachte ich: bleibst gleich auf dem BoBil Platz im Hafen stehen.
Ein nettes Plätzchen für umgerechnet knapp 25,-€ (ohne Strom oder Sonstiges) dafür das du hier für 24 Stunden stehen darfst. Aber das war ok.
Eine Gruppe Japaner leistete mir Anfangs noch Gesellschaft. Sie warteten auf Nordlichter, Der Himmel war aber teils stark bewölkt und es schneite immer wieder. Aber während ihrer Wartezeit haben Sie ein kleines Kunstwerk errichtet - eines Schar von kleinen Schnee-Enten nebst einem - äh ja nennen wir ihn mal Schneemännchen.
Nach gut 2 Stunden haben Sie es dann aufgegeben und sind zurück ins Hotel.
Es war tatsächlich eine angenehm ruhige Nacht.
Heute hatte ich zu 13 Uhr die Brauereiführung gebucht. Die Zeit bis dahin verbrachte ich Vormittags noch im Polaria Tromsö. Ein beeindruckendes Gebäude. Es wurde 1998 eröffnet und besteht aus einer charakteristisch geformten Stahlbeton-Konstruktion, die an fünf sich an Land schiebende Eisschollen erinnern soll. Die Museumsteile des Aquariums zeigen Ausstellungen über die Region Spitzbergen sowie simulierten Permafrost, während das Aquarium selbst seltene Exemplare von Kaltwasserfischen und anderen arktischen Meereslebewesen aus der Region enthält. Die Hauptattraktion ist ein großes Becken, in dem eine Reihe großer Bartrobben leben, denen die Besucher dank der Sichtblasen in der Aquarienwand bemerkenswert nahe kommen können.
Gerade finden hier noch größere Bauarbeiten statt - im Sommer 2025 sollen die drei Bartrobben dann endlich in ein größeres Becken mit einer großen Panoramafensterfront umziehen.
Anschließend noch einen kleinen Bummel in die Stadt gemacht und einen echt leckeren Burger gegessen.
Aber dann konnte es endlich losgehen - die Brauereiführung in der Mack Øl Brauerei
Ludwig Marcus Mack (*23.09.1842 in Braunschweig) kam auf Wanderschaft nach Tromsö wo er sich verliebte und heiratete. Da zu der damaligen Zeit die Norweger ihr Bier zu Hause herstellten, kam ihm die Idee 1877 eine Brauerei zu gründen. Bereits am 17. Mai 1878 konnte das erste Bier verkauft werden. Seit 1894 werden auch Mineralwasser und Limonade hergestellt. Bis 2012 wurden hier in den alten Hallen zahlreiche Biersorten (mein Favorit ist Mack Haakon) und Softdrinks hergestellt. Seit 2012 wird in größeren Hallen in Nordkjosbotn produziert. Ihren Hopfen bezieht die Brauerei unter anderen auch aus Bayern.
Den Titel "Nördlichste Brauerei der Welt" konnte Mack bis Ende 2000 führen, dann übernahm dies kurzzeitig ein kleine Brauerei in Honningsvåg. Nach deren Schließung konnte Sie sich den Titel nochmal sichern. Mit dem Produktionsumzug in 2012 ging der Titel bis heute verloren.
Momentaner Titelinhaber "Nördlichste Brauerei der Welt" ist die Svalbard Bryggeri auf Spitzbergen.
Nach der Führung ging es weiter zum nächsten Übernachtungsplatz. Dieser lag auf Sommarøy - ein kleiner Campingplatz mit Marina in der Mitte dieser malerischen Insel. Und nur ca. 10 Autominuten von der Fähre nach Senja entfernt. Heute ist der 31. Dezember 2024 und nach dem CheckIn am vor Ort befindlichen Automaten (Umgerechnet gut 20,-€ ohne Strom aber mit Sanitär und Duschen) landete in der Pfanne ein kleines Steak. Ich war gerade fertig mit dem Essen da ging es draußen schon los - das beste Feuerwerk Ever, an dem ich euch gerne teilhaben lasse:
Frohes Neues Jahr
Viel Glück und Gesundheit für
2025
Am kommenden Morgen, dem ersten Morgen im neuen Jahr ging es dann als erstes zur Fähre. Nach einer kurzen Wartezeit sind auch 2 Fahrzeuge mit mir auf das Wassertaxi und es ging rüber auf Norwegens zweitgrößte Insel "Senja".
Von Botnhamn ging es dann entgegen dem Uhrzeiger einmal fast um die Insel. Kleinere Stopps gab es am Parkplatz "Tungeneset und natürlich wieder an der Aussichtsplattform von Bergsbotn.
Bei Straumsbotn führte mich der Weg wieder ein wenig nach Südosten - quasi einmal durch die Insel. Kurz nach Sørli führte mein Navi mich auf eine kleine Nebenstraße die bestimmt heute schonmal geräumt wurde, vermutlich am Morgen. Es war Anspruchsvoll, aber es ging und ich erreichte die Küstenstraße. Und ein bisschen Abenteuer muss ja auch dabei sein.
Nach gut 25 km kam das heutige Übernachtungsziel in Sicht der Fjordbotn Camping. Das Schneegestöber hielt nun bereits seit dem Tunnel nach der Aussichtsplattform an und wollte anscheint auch nicht weniger werden. Egal - da ich auf dem Weg hier her bereits Bescheid gegeben hatte, war die Panoramasauna bereits auf Betriebstemperatur.
Das sich hier oben das Wetter Blitzartig ändern kann, zeigte sich heute Abend prompt. Bei mittlerem Schneegestöber noch in die Sauna rein - bei der ersten Pause war das vorbei und es zeigte sich ein bunter - fast Sternenklarer Himmel:
Ups!
Adler
Aurora Spiegelung in der Sauna
Saunaflamme
Ein Engel?
Ich war so froh, dass ich das kleine Stativ mitgenommen hatte. Einfach nur der Hammer, da werden auch die 16°C unter Null schnell zur Nebensache. Gute 25 min haben sich die Northerlights ausgetobt. Den restlichen Abend dann noch in der Sauna genossen.
Der nächste Tag begann mit etwas dickerem Nebel, der sich glücklicherweise bis zur Abfahrt fast aufgelöst hatte. So ging es die Küstenstraße zurück bis nach Silsand gefahren, hier dann über die Brücke rauf aufs Festland. Anschließend die 84 genommen um bis Løksbotn zu fahren, dann weiter auf der 848 bis nach Sørrollnes zu gelangen.
Das Besondere an der Nebenstrecke (848) ist der Ibestadtunnel. Dieser einröhrige Tunnel verbindet die Inseln Andørja mit Rolla und hat eine Länge von 3.398 Metern. Der tiefste Punkt liegt 114m unter dem Meeresspiegel und ist in verschiedenen Blau und Grüntönen beleuchtet. Seit dem 02. Dezember 2000 kann der Tunnel befahren werden.
Von Sørrollnes ging es wieder mit dem Boot nach Harrstad (Vesterålen) und von hier aus über eine Hochebene bis nach Refsnes, wo für heute die letzte Fähre zu nehmen war. Auf der anderen Fjordseite war Flesnes das Ziel - zumindest für die Fähre. Bulli und ich hatte noch knapp 24 km vor uns. Die waren aber auch in knapp 40 min geschafft und Gullesfjord Camping war erreicht.
Hier war ein wenig mehr los - Auf dem Platz war eine kleine Containerstadt eingerichtet - für die Küstenstraße wird hier gerade ein Tunnel gebaut. Heute dachte ich mir werde ich mal die Platzeigene Gaststube bzw. Kafe ausprobieren. Kann ich nur empfehlen - war lecker. In der Zeit des Schlemmens heizte dann auch schon die Sauna auf. Vorher durfte ich aber wieder ein kleines Himmelsspektakel bestaunen. Ein richtig schöner Abend.
Perfekt wurde er dann nach der Sauna - indem sich der Himmel ein zweites mal in den schönsten Farben zeigte 🥰🥰
Ja 🙈 der Text wird immer wieder mal in der nächsten Zeit ergänzt - Sorry
Aber die Galerie ist schon verfügbar 😉
Bilder von einem tollen Trip