Urlaubstagebuch 2019 (Sommer)

Am 24. Juni ging es wieder los - Auf nach Schweden
Das diesjährige Urlaubsziel = der nördlichste Punkt der Europäischen Union (Nuorgam - Finnland)

Start war wieder am Abend, mit Ziel Seecamp Süsel (ca. 890 km entfernt). Auf diesem netten Platz, der auch an einer Wasserskianlage liegt, die kommenden 2 Tage verbracht. Die Fähre ging ja erst am Donnerstag Vormittag. Und ja, hier läßt es sich durchaus aushalten. Es liegen auch einige Ausflugsziele in der Nähe, wie z.B. der Hansapark. 

Als Zwischenstation ist dieser Platz bei mir nun gespeichert.

Am Donnerstag ging es aber dann weiter, Schweden ruft :)  und so in der Früh Richtung Fährhafen gefahren.  Die Fährfahrt auf der "Europalink" war kurzweilig und so dann um 19.10 Uhr in Malmö angekommen.

Die nächste Etappe ging bis nach Jämtland, wieder nach Gala Fjällgard mit einem kurzen Zwischenstop bei Mora. Bei der ersten Nachtfahrt dann auch endlich den ersten Elch gesichtet, kurz vor Filipstad stand die Elchkuh  in der Böschung. Da es 3 Uhr Nachts war, waren die Lichtverhältnisse nicht besonders gut und daher leider nur ein "verwaschenes Bild".

Auf dem Berghof wieder einen schönen Abend in der Thinghütte am Lagerfeuer und guten Gesprächen erlebt (Danke Miriam). Bereits am nächsten Tag führte mich mein Weg weiter nach Dorotea zu Louis und Tessa vom Dorocamp.

Auch hier nur eine Nacht geblieben um rasch in den Norden von Skandinavien zu kommen. Aber allein der Älgburger war es wieder wert hier den Zwischenstop einzulegen. Am nächsten Tag wollte ich es fast nicht glauben, kurz vor Vilhelmina den zweiten Elch gesehen. Leider waren hinter mir zwei LKW - somit war ein schnelles Anhalten nicht möglich. Aber die Bilder (unter der Fahrt) sind erfreulicherweise doch was geworden.

Nächste Station war dann endlich (am Polarkreis) Jokkmokk - genauer eigentlich Skabram. Hier wieder an dem kleinen Platz ein paar Tage verbracht.

Aber nicht nur die Ruhe und die Sauna genossen :) nein - Skabram war heuer auch Treffpunkt um die Letztjährigen Urlaubsfreundschaften wiederzusehen. Aber auch um neue Ulaubsbekanntschaften zu schließen. Es waren super 4 Tage in denen zum Schluß auch der Surströming probiert wurde  - Aus meiner Sicht wird es bei diesem einmaligen Probieren bleiben ;)

Aber alles schöne hat ja bekanntlich sein Ende und so ging es dann auch für mich weiter - das Ziel "Nourgam" ruft.  Irgendwie wollte wollte sich die kommenden Tage die Sonne nicht wirklich zeigen und die dicken Wolken sorgten immer mal wieder für Regen. So dann denn finnischen Urlaubsabschnitt eher im nassen erlebt. Von Skabram ging es durch Pajalla weiter über die Grenze nach Finnland. Hier war der erste Stop in Kittilä - und ehrlich, den Platz werde ich wohl nicht mehr besuchen. Sanitär eher dürftig ausgestattet und auch so nicht wirklich schön gelegen. Als reinen Zwischenstop für eine Nacht wohl zu nutzen - dafür aber schon fast ein wenig zu teuer mit 30,-€. Egal, am nächsten Tag soll es ja weitergehen.

Tag 11: sehr früh heute aufgebrochen (kurz vor 6 Uhr). Es ging über kleinere Landstraßen weiter Richtung Norden und auf diesem Weg auch an der Goldgräberstadt "Tankavaara" vorbeigekommen. Hier natürlich mal Halt gemacht, war aber leider zu früh, Öffnungszeit war erst ab 10 Uhr. zumindest aber mal bis zu den verschlossenen Toren gelaufen. Wäre sicherlich nochmal einen Besuch wert.

Hier begann 1870 an dem nahegelegenen Fluss Ivalojoki der Goldrausch in Finnland. Auch heute kann in dieser Gegend wohl noch Gold gefunden werden.

Der weitere Weg führte auch an einigen Souvenirshops vorbei - bei einem auch eine kleine Pause eingelegt - dieser war auch ein Stellpplatz für Womo's. Nach einem Kaffee und einem kleinen Frühstück ging es dann weiter bis nach Inari.

 

Von Inari bis Utsjoki (am Fluß Tenojoki) hatte die Sonne mal die Oberhand, leider fing aber anschließend wieder das nasskalte Wetter an.  Und so erreichte ich am frühen Nachmittag mein gesetztes Ziel Nourgam im Regen. Der Campingplatz liegt direkt am Grenzfluß zu Norwegen und hat genausoviele Stellplätze wie Hütten. Nachdem der Wohnwagen abgestellt war ging es nochmal los - am nördlichsten Punkt von Finnland und der EU (N 70° 05' und E 27° 58'), an der Grenze zwischen Norwegen und Finnland, wurde ein Gedenkstein aufgestellt.

Und im Gegensatz zu dem nördlichsten Punkt des Europäischen Festlandes war es hier richtig ruhig :)

Leider waren Wettervorhersagen für die nächsten Tage nicht wirklich auf Schön (oder zumindest trocken) eingestellt, so am kommenden Tag wieder langsam in Richtung Schweden aufgebrochen. Auf dieser Fahrt wollte ich aber dann zumindest durch den Lemmenjoen Nationalpark fahren.

Nach einen kurzen Stop  beim finnischen Sami Parlament in Inari ging es dann rechts weg - rein in den Nationalpark. Dieser ist nebenbei auch der größte Nationalpark von Finnland - 2855 qkm.  Eigentlich hatte ich hier eine kleine Wanderung eingeplant. Ziel wären die Stromschnellen bei Ravadasköngäs gewesen. Leider fing es kurz vor dem Ausgangspunkt bei Njurkulahti an, in Strömen zu regenen.

So ging es wieder zurück zur R955 und der Regen hatte in kürzester Zeit die Schotterstraße in eine wahre Schlammstraße verwandelt.

Wieder vorbei an Kittilä dann Richtung Norden mit Ziel Karesuando (Sverige). Nach einer langen Regenfahrt am späten Nachmittag in Karesuando angekommen. Kurz vor der Grenze wechselte glücklicherweise der Regen in einen leichten Niesel.  Auch gibt es hier in Kuttanen (FIN) ein Rentiergehege mit Fellhandel.


Den Abend in der Campingplatzeigenen Sauna verbracht - mit Bad im Grenzfluß. Kleines Fazit meines Finnlandtrips: Ebenfalls ein wunderschönes Land welches ich leider größtenteils im Regen erlebt hatte. Sicherlich mal wieder auf meinem Plan.  Vielleicht dann den nördlichen Bereich von Finnland (ab Rovaniemi / Kuusamo bis nach Nuorgam) für 1-2 Wochen.

Von Karesuando ging es dann wieder nach Jokkmokk / Skabram.

Und wieder die kommenden Tage unten am See den Eriba abgestellt. Und das Wetter hatte ein Einsehen - bereits vor Gallivare hatte die Sonne die Oberhand und so blieb es ab jetzt auch.

Denn ersten (und auch die folgenden) Abend auch hier mit saunieren verbracht. Die kleine Holzbefeuerte Sauna am Ufer ist einfach nur klasse. Jedem Camper, der Skabram besucht kann ich es nur ans Herz legen - es lohnt sich. Nur wenn unten am See ein Eriba aus Bayern steht - Sorry  Sauna ist schon gebucht - ne keine Angst, die Zeit kann man sich auch super aufteilen ;)


Beim ersten Aufenthalt den Tip bekommen mal zum "Utiktsplats" zu wandern. Das habe ich getan - und WOW es lohnt sich - vor allem wenn man erst gegen 23 Uhr losgeht. Die Rundumsicht über die Gegend und das bei diesen Lichtverhältnissen und dann noch mit Mitternachtssonne ist einfach Gigantisch - absolut empfehlenswert.

Am Tag darauf ging es zu einem nahegelegenen Naturreservat. Leider war dies aber nicht zum Wandern ausgelegt (reine Wildnis) und da ich nicht zu den Touristen zählen möchte die alles niedertrampeln - weitergefahren ;)

War eber dennoch ein schöner Tagesausflug, der mich bis nach Vuollerim geführt hat und somit heute auch zweimal den Polarkreis überquert.

Auch war nochmal eine Paddeltour auf dem Skabram Lake angesagt. Am zweiten Tag kam dann noch Überraschungsbesuch - Alex und Uwe kamen von Abisko nochmal in Skabram vorbei - wieder eine schöne Zeit verlebt :)

Am folgenden Tag nach einem sehr guten gemeinsamen Frühstück ging es weiter - mein nächstes Ziel war Sölje. Kurz nach Jokkmokk erwarteten mich wieder die zwei je 9km langen Baustellen, diesmal auch mit deutlich mehr Verkehr.  Vor mir lagen gute 1250 km, die ich nicht nur abfahren wollte - also bei Ljusselsstugan rechts weg von der E45 und Richtung Trollforsen gefahren. Hier meldete sich plötzlich die Reifendruckkontrolle - hatte mir doch wohl hoffentlich nichts eingefahren..

Nach einigen Kilometern über Waldwege dann bei dem nördlichen "Stellplatz" angekommen. Einen langen Aufenthalt wollte ich aber wegen dem Luftverlust nicht riskieren. Aber zumindest so lange hier geblieben, das ich der Ansicht bin, dass es sich für einen kleinen Aufenhalt beim nächsten Urlaub unbedingt lohnt. Nice war die Eisenbahnbrücke über den Piteälv - ist zugleich auch eine Brücke für Autos. Die Inlandsbana hält kurz vor der Brücke und der Zugführer muss dann händisch die Schranken betätigen, auch steigen alle Passagiere aus, der Zug fährt dann unbesetzt über die Brücke und die Fahrgäste spazieren selber über die Brücke um auf der anderen Seite wieder einzusteigen.

In Arvidsjaur dann zur Tankstelle und neben Sprit auch mal die Luft geprüft - tatsächlich, der Reifen hinten rechts hatte ein Löchlein. Die Reifenbuden hatte bereits alle zu und somit den Reserverreifen aufgezogen - so ging es dann weiter.

Durch das nächtlich Lappland, vorbei an Sorsele, Storuman, Dorotea, Strömsund und Hammerdal dann nach Mitternacht bei Östersund angekommen. Nach einem kleinen Pausensnack beim goldenen "M" weiter Richtung Süden. In der Gegend um Overhogdal dann doppelt Glück gehabt, hier konnte ich gleich zwei Elche, kurz hintereinander bewundern. Die scheint eine sehr Elchreiche Gegend zu sein, Zwischen den beiden Sichtungen hatten andere Reisende leider Pech gehabt. Sie haben mit ihrem PKW einen Elch frontal erwischt. Den Insassen ist bis auf eine kleine Schnittwunde zum Glück nichts passiert - Elch leider tot und der PKW mit zerstörter Front und Scheibe. Sie warteten nun schon seit 4 Stunden, bei einem kleinen Feuer auf den Abschlepper.  "Ich hoffe sie mussten nicht mehr lange warten ;)"

Für mich ging es aber wieder weiter - nächster Zwischenstopp war Hamra. Nach einer kleinen Pause und einem kurzen Bad im See war Mora nicht mehr weit. Hier den defekten Reifen von der hiesigen VW Werkstatt richten lassen (sehr nettes Personal und relativ flotter Service). Die Zeit des Wartens habe ich mit einem erneuten Besuch bei den Dalarnapferdchen überbrückt.

Nachdem der Reifen repariert und wieder gewechselt war, ging es wieder auf die E45 und somit weiter in Richtung Värmland. Die Temperaturen hatte im Bereich Sunne mal kurz ihren Höhepunkt - knapp 28°C Außentemperatur :). Am späten Nachmittag dann in Sölje angekommen - Upps - hier war volles Haus, Leider nur noch ein einziger Platz frei und der war eher was für Wohnmobile (wenn überhaupt). Also schweren Herzens nochmal los und einen Übernachtungsplatz gesucht. Fündig geworden bin ich, nördlich von Arvika beim Fiske Camping. Für eine Nacht geht der Platz.

Da Sölje auch die nächsten Tage ausgebucht war, entschied ich mich weiter an die Küste zu fahren. Auf Nebenstraßen führte mich meine heutige Strecke u.a. durch das "Dalsland-Nordmarken" Seengebiet. Hier dann auch an Alcatraz vorbeigefahren - eine große Kanustation auf dem Gelände einer alten Fabrik am Dalslandkanal.

Mein heutiges Zwischenziel war Tanum, hier steht bei Vitlycke ein großes Museum für die Frühgeschichte dieser Gegend. Berühmt geworden ist Tanum für seine hier gefundenen Felsbilder (auch Felsritzungen). Neben dem Museum und dem Freilicht-Bauernhof aus der Bronzezeit laden einige Wanderwege in die nähere Umgebung ein. Einer führt an einem großen Felsen mit Ritzungen hoch auf den Berg zu einer vermuteten Begräbnisstätte. Diese Gegend war zur Bronzezeit noch an der Meeresküste, heute liegen sie durch die skandinavische Landhebung ca. 25-30m über dem Meer. Im Bereich der Welterbestätte finden sich ungefähr 600 Fundstellen mit Felszeichnungen, die zusammen Zehntausende von Bildern umfassen. Eine pdf-Karte befindet sich unten bei den Bildern.

Rörviks Camping war dann das Ziel für heute. Ein netter kleiner familienbetriebener Campingplatz am HamburgerSund. Hier läßt es sich für die zwei Nächte bestens aushalten. In unmittelbarer Nähe zum Platz befinden sich auch die Überreste einer alten Grenzfestung (Hornbore Slottruine) - klar das ich mir das anschauen wollte. Viel ist von der ehemaligen hölzernen Festung natürlich nicht mehr übrig - aber allein schon die Aussicht über den Sund war es wert hier rauf zu gehen. Auch die Geschichte dieses Ortes war sehr interessant. Die Ruine ist jedes Jahr Anfang August Schauplatz eines Gerichts- und Wikingerspiels mit Wikingermarkt. Hier liegt auch das Wikingerdorf Hornbore by mit Gebäuden, die im Stil der Wikingerzeit errichtet wurden.

Nach zwei Tagen ging es weiter - nächster Stop war Ugglarp. Auf dem Weg wieder einen Abstecher ins Landesinnere gemacht, hatte schon viel über den "Weltweit größten Supermarkt" Gekas gehört. Und nachdem ich ja in der Nähe war und auch die zeit hatte, mal hingefahren. War ziemlich beeindruckt - ein wirklich kleines Dorf mit einem solchen riesigen Supermarkt - eigentlich Einkaufszentrum. Auch die Preise im Gekas können sich sehen lassen. Wer also in Bereich Varberg / Falkenberg ist - lohnt sich :)


Heutiges Etappenzeil, der Campingplatz Ugglarp war am späten Nachmittag erreicht - hier somit die letzte Nacht des diesjährigen Urlaubes. Der Platz ist schön gelegen, für meinen Geschmack aber mit 52,- € etwas zu teuer.

Am letzten Tag dann noch die Strecke bis Malmö gefahren. In Halmstad noch bei einem XXL Sports angehalten und nun um ein paar Outdoorhosen reicher.

In Malmö noch den letzten Einkauf erledigt bevor es auf die Fähre ging.

Tja, leider sind auch diese 3 Wochen wieder viel zu schnell vergangen.  Es war ein wunderschöne Zeit mit sehr vielen interessanten Eindrücken und netten neuen Bekanntschaften


Tanum Felsritzungen
Übersichtskarte Tanum
map_tanumworldheritage.pdf (366.1KB)
Tanum Felsritzungen
Übersichtskarte Tanum
map_tanumworldheritage.pdf (366.1KB)

 


Bilder Sommerurlaub 2019