Mit der Brockenbahn (HSB) unterwegs

 

Die ersten Kilometer geht es langsam durch die Stadt Wernigerode und der nächste Haltepunkt war bereits nach ca. 4 min erreicht - Wernigerode-Westerntor - mit einem Aufenthalt von 1 min.

 

Es ging weiter entlang "Unter den Linden" äh neee "Unter den Zindeln" bis zur großen Kreuzung. Hier treffen zwei große Hauptverkehrsstraßen auf die Schmalspurbahn und gerade Touristen wissen oft nicht, dass der Schienenverkehr immer Vorrang hat.

 

 Weiter ging es durch die Stadt, an Hoch- und später Grundschule vorbei, aber auch die eine oder andere imposante Villa zog vorbei. Auch die Friedrichstraße (wie einige andere mehr) wurde Schrankenlos gequert.
Gute 20 min nach Abfahrt im Hbf. waren wir raus aus der Stadt und am alten Wasserkraftwerk "Steinerne Renne" war die erste 180° Kehre. Nicht nur das alte Wasserkraftwerk wäre hier zu sehen. Früher stand in diesem Tal ein Schotter- und Granitwerk.
>>Das Wasserkraftwerk wurde 1899 in Betrieb genommen, um anfangs dem Schotter- und Granitwerk als Stromversorgung zu dienen. 1943 ging es in den Besitz der Stadt Wernigerode über, die es dann für die Ernergieversorgung von Hasserode nutzte. Noch zum Ende der NS Herrschaft wurde im Sept. 1944 das NS Lager "Steinerne Renne" auf dem Gelände des alten Schotter- und Granitwerkes errichtet. Heute steht hier eine Batteriefabrik<<
Rund um die "Steinerne Renne" finden sich auch weiter Sehenswürdigkeiten, wie z.B. eine alte Granitsteinsäge oder die alte Grube "König Friedrich"
Ab hier windet sich die HSB in unzähligen Kurven und Kehren langsam den Berg hinauf.


Der erste richtige Halt auf der Strecke, der Bahnhof "Drei Annen Hohne" (542 m).
Der Bahnhof selber geht bereits auf das Jahr 1898 zurück. Hier gab es von 1907 bis 1965 noch einen weiteren Bahnhof - den sog. Unteren Bahnhof. Dieser gehörte zur normalspurigen Rübelandbahn die u.a. die Bergabbaubetriebe bei Elbingerode mit Blankenburg verband. Der ehemalige Bahndamm zwischen Drei Annen Hohne und Elbingerode ist heute ein Radweg.
Der Bahnhof Drei Annen Hohne ist aber heute noch ein Trennungsbahnhof. Hier zweigt sich das Gleis zum Brocken am südlichen Bahnhofsende von der Harzquerbahn (Wernigerode - Nordhausen) ab und bildet somit ab hier die "Brockenbahn"


Der in einer Höhe von 687 Meter gelegene Bahnhof "Schierke" wurde am 20. Juni 1898 eröffnet und ist seitdem ständig als Bahnhof in Nutzung. Mit der Fertigstellung der Strecke zum Brocken am 4. Oktober 1898 verkehrten hier die vorwiegend touristisch genutzten Züge zum höchsten Berg Norddeutschlands. Da im Winter der Bahnhof Brocken aufgrund der Schneemassen nicht bedient wurde, endeten die Züge vom 16. Oktober bis zum 29. April immer in Schierke. Erst nach den Deutschen Wintersportmeisterschaften im Frühjahr 1950 wurde der Brocken auch im Winter angefahren.
Durch die Lage des Brockens im Grenzgebiet zwischen DDR und BRD wurde die Brockenbahn zwischen Schierke und dem Bahnhof Brocken ab 13. August 1961 für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Bahn und Bahnhof dienten nur noch militärischen Zwecken beziehungsweise für den Bedarf der örtlichen Bevölkerung. 


Nach der politischen Wende des Jahres 1989 wurde jedoch die Brockenbahn instand gesetzt und der Bahnhof Schierke wieder in seiner ursprünglichen Funktion genutzt.
Etwas nördlich des Bahnhofs befindet sich die "Feuersteinklippe".



Ab dem alten Bahnhof "Goetheweg" läuft nicht nur der Wanderweg neben dem Gleis, hier war auch die geringste Entfernung zur Landesgrenze (ca. 350 m)
Knapp unterhalb des Bahnhofs liegt ein Ausweichgleis, auf dem gerade ein Zug auf unsere Vorbeifahrt wartete.
Der Goetheweg im Harz folgt dem wahrscheinlichsten Weg Goethes bei dessen Aufstieg von Altenau über Torfhaus zum Brocken am 10.12.1777.



Nach Querung der "Brockenstraße" mussten wir noch ca. 1,5 mal den Brocken umrunden um dann Pünktlich oben im Kopfbahnhof anzukommen.

Und, Leute mal ganz ehrlich! Der Brocken hüllt sich normalerweise ca. 306 tage im Jahr in Nebel (zumindest laut Bronzetafel oben am Gipfel). Auch gestern und überhaupt die letzten Tage konnte ich über die Webcam nix sehen.
Und dann dieser Tag heute - einfach nur Grandios! Und oben sogar mit Schnee
Wenn Engel reisen 😎😁


Sommer wie Winter, Herbst oder Frühling; ich bin davon überzeugt, dass eine Fahrt mit der Brockenbahn immer etwas Besonderes ist.



kurz vor der Brockenstraße

Kopfbahnhof "Brocken"

Blick auf das Besucherzentrum und Sendemast mit Hotel

Die Wetterwarte Brocken

Der Kopfbahnhof von Oben

Es geht wieder abwärts