Ein Skandinavischer Sommer

 

Es wird vermutlich die letzte Reise mit dem Eriba Future 480T. Somit wollte ich unbedingt nochmal nach Norddänemark - nach Bunken Strand Camping (jetzt heißt er Skagen Sydstrand Camping).
Los ging es bei 27°C und leichtem Regen.

Geplant war eigentlich ein kleiner Stellplatz südlich von Flensburg – da war aber eine Baustelle. Also musste dann ein Parkplatz nahe der Deutsch-Dänischen Grenze für ein paar Stunden Schlaf herhalten. Am Morgen nach einem Kaffee dann noch schnell ein Besuch bei Kalle und das eine oder andere Getränk für den gemütlichen Abend geholt.

Ein paar Stunden später dann in Bunken angekommen und das Wiedersehen mit allen Freunden war echt toll.

Geplant waren drei Nächte und die Tage wurden natürlich gut genutzt. Badewetter war nicht wirklich, so ging es mal rüber zur Nordsee oder für ein bis zwei längere Besuche nach Skagen. Hier dann auch endlich mal das Drachmann Hus mit Museum angeschaut.


Holger Drachmann (1846 – 1908) Schriftsteller, Dichter, Journalist, Frauenheld, Marinemaler - Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts war Drachmann der meistdiskutierte und anerkannteste Autor hierzulande. Er war ein großer Mann, der sich gerne in seinem braunen Volantumhang und verschiedenen exotischen Hüten zur Schau stellte. Er erlangte große Anerkennung in Europa, war enorm produktiv und vielseitig. Drachmann wurde ursprünglich als Marinemaler ausgebildet. 1866 wurde er in die Königlich Dänische Akademie der Schönen Künste aufgenommen und 1869 debütierte er auf der Frühjahrsausstellung in Charlottenborg. Gleichzeitig begann er zu schreiben. Obwohl er als Schriftsteller den Durchbruch schaffte, begleitete ihn die bildende Kunst zeitlebens und der Skizzenblock war ein ständiger Begleiter auf seinen Reisen. Er hatte sechs Kinder mit drei verschiedenen Frauen, von denen er nur mit zwei verheiratet war. Darüber hinaus hatte er mehrere weibliche Bekanntschaften.

Nach einer schönen Zeit auf Bunken und einigen Partien "Esel" ging es dann nach Frederikshavn und hier mit der Fähre rüber nach Gothenborg.
In Schweden angekommen war auch der Regen wieder da 😒.  Eigentlich war die Gegend um Tanumshede geplant – aber genau hier wurde für die kommenden Tage viel Regen vorhergesagt. So plante ich um und fuhr nach Norden ins Landesinnere.  


Ziel war ein ehemaliges Fährhaus am Klarälven in der Nähe von Råda. Ein guter Freund hatte mir hier den Kontakt organisiert. Eigentlich nur für eine Nacht geplant wurden es dann zwei Nächte. Ein sehr schönes Örtchen mit zwei ganz lieben Bewohnern. Und hier konnten nicht nur ein schönes altes Loewe Opta Radio bestaunt werden, auch das Trockenklo mit Ausblick auf den Klarälven war Sensationell.  Eine wunderschöne Nymans Crescent aus den 50er Jahren (gebaut zwischen 1955 – 1959) erwachte am Tag 2 nach über 30 Jahren Tiefschlaf wieder zum Leben. Herrlich ❤


Am kommenden Tag ging es dann über die alte Holzkirche von Ekshärad zum Brattfallet. Beim Wasserfall wurde ein Lehrpfad (Halgåleden) angelegt, der zeigt, wie sich die Landschaft von der Eiszeit bis heute durch die Naturgewalten geformt hat. Alte Kiefern an der Brattfallet-Schlucht, fruchtbarer Mischwald am Geröllkammnetz, üppige Laubvegetation in Schluchten, Naturwald entlang des Vångan-Nebenflusses und magere Kiefernheide an fliegenden Sanddünenfeldern.
In den Gewässern gibt es Äschen, Forellen und Klarälv-Lachse. In der Nähe von Brattfallet und Halgåleden gibt es viele alte Denkmäler wie Kohlegruben, Teertäler und Fanggruben für Elche und Wölfe. Überreste der Eisenhütte von Halgå und viele Kilometer zeugen von der Geschichte des Landes.













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Skandinavischer Sommer 2023