Landstrom
Bereits 2019 habe ich im Bulli eine Landstromeinspeisung eingebaut. Da ich aber ungerne ein Loch in den neuen Bulli schneiden wollte, entschied ich mich für die SoKfz Variante (bei SonderKfz - RD, FW, ... wurden sehr häufig die schwedischen DEFA Anschlüsse verbaut). Hier gab es ein DEFA-Anschluss-Set 230V bereits unter 100 Euro, Problem ist hier aber, dass diese mit 1,5 qmm Kabel bestückt sind. Diese Sets sind dafür gedacht, ein Batterieladegerät oder einen verbauten Motorvorwärmer zu betreiben. Für die Nutzung als Landstromanschluss im Campingbereich aus meiner Sicht aber ungeeignet. Ich habe mich hier für eine vor konfektionierte Lösung von W.A.S. - unserem Lieferanten für Rettungswägen, entschieden. Hier gibt es die sogenannte DEFA NAK in Montageplatte. Bei DEFA wurde dies als HeavyDuty Variante bezeichnet.
Warum? Leitungen mit einem 1,5 Querschnitt (normales Verlängerungskabel) können sich, wenn sie im Campingbereich als Landstromkabel verwendet werden, bei zu großer Belastung im Campingfahrzeug (Kaffeemaschine, Fön, E-Heizung, ...) so stark erhitzen, dass hier die Gefahr für einen Brand gegeben ist.
In einem Campingfahrzeug gibt es normalerweise eine Vielzahl an Steckdosen und eingebauten Verbrauchern, so wie auch Daheim - aber beim Campen wird alles nur von einer einzigen Zuleitung versorgt.
Daher wollte ich den Weg von der Einspeisung bis zur (einzigen) Innensteckdose alles mit 2,5 qmm Kabel verarbeiten. Auch die Zuleitung ist ein oranges DEFA Kabel (2,5 qmm), die grünen haben 1,5 qmm. Normalerweise sind in speziellen Campinganschlusskabeln ebenfalls 2,5 qmm Adern enthalten, im Regelfall dann auch die blauen CEE Anschlüsse.
Achtet aber bitte grundsätzlich darauf, dass nicht zu viele Verbraucher gleichzeitig genutzt werden 😉
Als Einbauort wurde die Plastikecke unterhalb der linken Rückleuchte gewählt. Hier ist ausreichend Platz dahinter, es kann die bereits bestehende Kabel Durchführung genutzt werden und bei Rückbau kann dieses Teil relativ einfach ersetzt werden. | - Sicherungsautomat (im Link der Nachfolger) - ca. 3m H07RN-F G2,5 Leitung - flexibles Kabelrohr - blaue Schukodose mit Deckel | |
Der Sicherungsautomat mit FI wurde im "Werkzeugfach" untergebracht. Die verlegten Leitungen sind H07RN-F 3G2,5 Kabel. In Bereichen, wo diese eventuell an Metallteilen scheuern könnten - wurden Kabel im flexiblen Kabelrohren verlegt. | ||
An der "einzigen" Steckdose hängt eine dreier Steckdosenverlängerung. | Die Installation hatte ich damals (von Einspeisung über FI bis zur blauen Steckdose) auch von einem Meister für Elektrotechnik prüfen lassen. Alles Bestens! | |
Innenheizung bei Landstrom: Hier hatte ich mich schon beim T4 für den Keramik-Heizlüfter Plus der Fa. Fritz-Berger entschieden. Und auch heute leistet es sehr gute Dienste, wenn in der kalten Jahreszeit auf einem Stromplatz übernachtet wird. Mit gerade mal 1.500 Watt (in einem Test erreichte er max. 1.283 Watt) Maximalleistung gehört er zu den kleinen seiner Branche - wärmt aber den Innenraum eines Bullis optimal auf. Bis Stufe 3 ist er in der Nacht auch sehr leise. | ||