knapp 8.500 km - alle Skandinavischen Länder - eine wunderschöne Zeit
Mitte Juni ging es endlich wieder los. Nach der Arbeit - ab auf die Autobahn, erstes Zwischenziel war der Fährhafen in Travemünde.
Nach einer langen Nacht und ca. 885 km war dieser erreicht. Noch schnell in den Ort zum bekannten Pavillonbäcker - Mettbrötchen und frischen Kaffee holen. So läßt sich das Warten auf den Check-In aushalten.
Auch dieses Jahr verlief die Fährfahrt wieder ohne Probleme. Bis auf, dass die Sauna kalt war - naja eine Stunde mehr Schlaf :)
Nach gut 9 Stunden dann endlich in Malmö angekommen. Der erste Stop auf Schwedischem Boden galt einem Maxi-ICA, mal kurz Lebensmittel bunkern. Anschließend wieder auf die Straße in Richtung Göteborg und dann weiter nach Norwegen.
Nach gut 830 km war das erste Campingziel - der Campingplatz Sukken in Norwegen erreicht. Der Platz liegt abseits der Straße und für einen Zwischenstop sicherlich gut zu empfehlen.
Nach einer Nacht ging es dann weiter - Um 10.30 Uhr geht es in Sukken dann wieder los – Richtung Sölje, dort um 12.30 Uhr bei Sonnenschein angekommen. Zum Glück hatten mich die Norweger weder bei der Einreise, noch bei der Ausreise kontrolliert – das wäre teuer geworden (hier sind nur so um die 4 Dosen Bier frei…).
Eines meiner gesteckten Ziele war es, auf Sölje die Midsommarfeier mitzuerleben.
Los ging es hier bereits am Freitagvormittag - Die sogn. Maistang wurde vorbereitet und da ich nicht nur zuschauen wollte - einfach kurzerhand mitgeholfen. Nachdem die Stangen mit Birkenreisig komplett eingebunden und auch die Ringe geschmückt waren kam die Stang erstmal auf den hinteren Platz. Kurz nach dem Mittag wurde diese dann mit Fidelmusik wieder zum Bolzplatz getragen. Aufgestellt und dann wurde um die Stange herumgetanzt - die Lieder sind allesamt Kinderlieder - mitgemacht hat aber jede Altersgruppe (schöne Tradition)
Die Tage in Sölje verginge wie immer viel zu schnell. Neben einem Paddelausflug ins Glaskogen-Gebiet war natürlich Sauna - Baden - und Grillhütte angesagt. Sölje hatte dieses Jahr noch etwas besonderes: Es war der Treffpunkt mit einigen Freunden aus den letzten Jahren Schwedenurlaub. Eine wunderschöne Zeit mit tollen Gesprächen.
Nach einer knappen Woche kam bei mir dann wieder das Reisefieber durch und so ging es frühmorgens (um 04.30 Uhr) weiter in Richtung Norden. Das nächste Ziel war das Tor zum Lapland.
Erster Stop war die Tankstelle in Arvika – nicht nur das Auto befüllen, auch ein XXL Kaffee musste her. So ging es dann weiter Richtung E45 und weiter nach Mora. Auf der E45 hat es mich dann kurz vor Mora erwischt - der Split auf der frisch geteerten Gegenspur wurde von einem LKW hochgeschleudert und – ZACK – Steinschlag in der Scheiben (zum Glück aber nur ein kleiner) bis Tysk muss hier ein Tesafilm Streifen herhalten.
Geärgert habe ich mich darüber schon... es war die letzte Reise mit dem T4 und in den ganzen 13 Jahren nun der zweite Steinschlag (der erste war auf der ersten Fahrt...- Schicksal)
Im DoroCamp bin ich dann am frühen Abend angekommen und habe mich wahrlich auf einen guten Älgburger gefreut (Danke Louis!).
Nach zwei Tagen ging es auch von hier wieder weiter. Ein Besuch im "Polarwagon" Museum hat leider auch dieses Jahr nicht geklappt - aber hoffentlich nächstes Jahr.
Auf dem Weg zum nächsten Stop in Moskosel mal kurz bei Tentipi vorbei geschaut und auch gleich ne kleine Führung durch die Fertigungsstätte der Großtipis bekommen.
Nächster Halt war wieder Jokkmokk - der kleine Platz Skabram hatte auch dieses Jahr wieder unten am See einen Stellplatz für mich. Dieses Jahr wurde die Saunahütte reichlich genutzt.
Und wie es so ist beim Saunieren - allein bleibt man nicht lange. Und so war die Hütte immer gut gefüllt.
Zwei unter ihnen waren Weltenbummler, Melanie und Stefan haben sich vorgenommen in Form eines Sozialen Projektes auf 5 Kontinenten insgesamt 100 Länder zu bereisen - ein tolles Vorhaben. Weiterhin viel Glück den Beiden!
Nachdem ich auf der Herfahrt eine kleine Messermanufaktur gesehen hatte - nochmal schnell dorhin gefahren - ein deutscher Auswanderer hat sich hier niedergelassen. Gekauft wurde aber nix :)
Nun ging es zu neuen Abenteuern, Jokkmokk war letztes Jahr noch das nördlichste Ziel - heuer sollte es Karesuando werden. Also alles Reisefertig machen und weiter nach Norden.
Nach "kurzen" 320 km war ich dann auch schon in Karesuando. Der Campingplatz ist direkt am Grenzfluss gelegen.
Den Abend nutzte ich noch für ein kleines Bad im Grenzfluss – war zwar nicht gerade warm aber dafür umso schöner. Gegen halbeins Nachts hatte dann die Sonne ihren Tiefsstand - yeah! Endlich die Mitternachtssonne.
Am nächsten Tag ging es zu "Karesuando-Knifes" und einige Zeit später mit Gepäck wieder zurück :)
Morgens alles wieder Reisefertig gemacht und anschließend Richtung Finnland aufgebrochen. Dank Sidsel habe ich einen anderen Campingplatz in Finnland gewählt als eigentlich gedacht. Mein Ziel heute war das Arctic Camp südlich von Pello. Auf der Fahrt wieder einige Rentiere gesehen. Gegen 12.30 Uhr dann am Ziel angekommen. Ein netter eher kleiner Platz mit einer ungewohnten Aufteilung der Plätze. Und das Schöne – eine finnische Sauna.
Nach einer Nacht in Finnland (dieses Land steht nun auch auf der ToDo Liste) ging es wieder zurück nach Schweden und weiter nach Süden.
Erstes Ziel waren die Höga Kusten zwischen Örnsköldsvik und Sundsvall. Der Skuleberget (neben der E4 gelegen) ist ein Tafelberg, der sich in der Frühzeit durch Gletscher tief in den Boden gedrückt hatte. Nun erhebt er sich wieder und das ganze um 2-3 cm pro Jahr (wohl einzigartig auf der Welt...). Ein Eldorado für Kletterer und Wanderer, auch ein oder zwei Höhlen können begangen werden.
Nach 870 km habe ich dann den Stenö Campingplatz bei Söderhamm erreicht. Wäre ich nicht so fertig gewesen hätte ich wohl einen anderen Platz gesucht – aber egal. Es ist der teuerste Platz meiner Reise, 31€ für eine Nacht obwohl ich einen Quickplatz hatte. Auch die Toilettensituation ist nicht wirklich berauschend gewesen. Immerhin hat der Sonnenuntergang ein wenig entschädigt.
Auf dem Quickplatz ein Quick Frühstück und dann weiter. Die E4 war nicht mein Ding, ich wollte wieder ins Landesinnere. Also bei Gävle auf die E16 Richtung Falun. Aber halt – da stand ein Schild auf dem steht „Mackmyra“ J Also mal schnell zur Besichtigung der Destille abgebogen. War eine schöne Tour und ein kleines Mitbringsel musst auch mit.
Nun aber weiter Richtung Falun, hier wollte ich noch die Kupfermine anschauen. Und die war auch recht beeindruckend.
Im 17. und 18. Jahrhundert war das Bergwerk „Stora Kopparberget“ („der große Kupferberg“) die größte Kupfergrube der Welt und mit über 1.200 Bergarbeitern einer der größten Arbeitsplätze Schwedens. Damals war Falun nach Stockholm die zweitgrößte Stadt des Landes. Aber nicht nur Kupfer wurde gewonnen, das Bergwerk war zu dieser Zeit auch der größte Gold- und der zweitgrößte Silberproduzent Schwedens.
Da der Abbau ziemlich planlos betrieben wurde, kam es immer wieder zu Einstürzen, und 1687 stürzte ein großer Teil der Grube ein. Glücklicherweise geschah das genau zu Mittsommar, einem der größten schwedischen Feste, so dass niemand ums Leben kam. Die Pinge Stora Stöten ist heute 95 m tief und 350 m breit. Hier kommt übrigens auch die rote Farbe her mit der so viele Häuser gestrichen sind - Schwedenrot. Beachtlich ist, dass sämtliche Kupferdächer in Schweden und ein sehr großer Teil der Kupferdächer in den restlichen Europäischen Länder, vor allem die von Königs- oder Herrschaftshäusern aus dem Kupfer aus Falun hergestellt wurden.
Am frühen Abend dann bei Hällefors auf dem Sörälgen Campingplatz angekommen.
Nach einer gemütlichen Abfahrt noch ein wenig die dichten Wälder genossen. Auf diesen Straßen zahlt es sich aus einen „Reisewohnwagen“ zu haben.
Nächster Stop war der Platz "Habo" am Vättern. Hier aber auch nur eine Nacht geblieben.
Weiter ging es über Nybro dann zum Getno Gard Resort. Ein idyllisch gelegener Platz im neugegründeten Naturreservat. Für Paddler, Radler und Familien eine Perle.
Mit einem weiteren Zwischenstop in Vittskövle ging es zum letzten Halt in Schweden - wieder nach Malmö. Hier begann gerade für die Kieler ihr Schwedenabenteuer - klar das ich hier nochmal vorbeischauen wollte.
Noch schnell nach Göteborg und die Fähre brachte mich nach Frederikshavn - hier in Bunken die restlichen Tage verbracht - Es war wieder eine wundervolle Zeit.